Die "Tutzing"
Die "Tutzing" wurde eigens für den Einsatz als Fahrgastschiff auf dem Starnberger See konzipiert und 1936/37 auf der Deggendorfer Werft an der Donau auf Kiel gelegt. Die Pläne für das Schiff zeichnete das Reichsbahnamt in München.
Seit dem 03. September 1937 hat die "Tutzing" auf dem Starnberger See mehrere Millionen Kilometer Fahrstrecke zurückgelegt bevor sie im Frühjahr 1995 endgültig außer Dienst genommen wurde. Im Laufe der Jahre wurden an dem Schiff und seiner Technik zahlreiche Änderungen vorgenommen, um den Fahrkomfort zu verbessern und Sicherheits- und Umweltvorschriften zu genügen. Im Jahr 1962 z.B. wurde die ursprüngliche Maschine gegen einen zu der Zeit hochmodernen aufgeladenen Dieselmotor der Firma MAN ausgetauscht.
Das Schiff verfügt über drei große Decks außenbords, die den Passagieren während der aktiven Zeit viel Platz boten und welche heute auf dem Museumsschiff zu einer Rast in der Sonne mit einem majestätischen Blick auf das oberbayerische Alpenpanorama einladen.
Innen weist die "Tutzing" zwei Fahrgasträume, eine Kombüse, eine Fahrkartenausgabe, einen großzügigen Eingangsbereich sowie die notwendigen Sanitärräume auf. Auf dem obersten Deck befindet sich der relativ kleine Steuerstand, welcher dem Kapitän einen vorzüglichen Rundumblick gewährte.
Der Zustand der "Tutzing" nach fast 60 Jahren ununterbrochenen Dienstes war im Jahr 1995 nicht mehr optimal, so daß der heutige Museumsschiffverein sehr große Anstrengungen unternehmen mußte und muß, um das Schiff in einen Zustand zu bringen und zu erhalten, welcher dem Vereinskonzept genügt.